Land und Leute

Die Bevölkerung in Bhutan kann in drei Völkergruppen eingeteilt werden: die Sharchops im Osten, die Ngalops im Westen und die Lhotshampas im Süden. Diese drei Gruppen zusammen stellen die ursprüngliche Bevölkerung des Landes dar und sind für ihre Freundlichkeit, ihren Sinn für Humor und ihre Gastfreundschaft bekannt.

Die Sharshops, von denen man glaubt, dass sie von indo-mongolischer Abstammung sind, werden als die ersten Bewohner Bhutan’s betrachtet. Von den Ngalops hingegen glaubt man, dass sie von Tibet eingewandert sind und den Buddhismus nach Bhutan gebracht haben. Die Lhotshampas sind Anfang des 20. Jahrhunderts von Nepal eingewandert und haben sich auf der Suche nach Arbeit in der Landschaft im Süden Bhutan’s niedergelassen. Minderheiten in Bhutan sind die Layap, Brokpa, Doya, Lhopu, Dhakpa und Lepcha

Durch die ethnische Vielfalt und die örtliche Isolation vieler Bergdörfern in Bhutan, werden insgesamt 19 verschiedene Sprachen und Dialekte gesprochen. Die Landessprache ist Dzongkha, unterrichtet wird allerdings auf Englisch, welches weit verbreitet ist.

Bhutan hatte nie ein strenges Klassensystem, soziale und Bildungschancen sind für alle gleich und Männer und Frauen sind ebenfalls in jeder Hinsicht gleichberechtigt. Um die Kultur des Landes zu bewahren, trägt die Bevölkerung Nationaltracht: Männer tragen ein sogenanntes Gho, ein knielanges Gewand, das um die Hüften mit einem dünnen Gürtel (einem kera) festgemacht wird, und Frauen tragen Kiras, knöchellange Gewänder, die ebenfalls mit einem Gürtel befestigt werden. Beide Gewänder werden aus bunten, feinen, gewebten Textilien hergestellt, die mit faszinierenden traditionellen Mustern geschmückt sind. Schwerer Silber- und Goldschmuck ist in Bhutan sehr beliebt und der Schmuck ist oft mit Perlen, Türkissteinen oder einem anderen wertvollen Stein, genannt dzee, oder ‘Tränen der Götter’, verziert.